Arnold Kohler

  • Jahrgang 1964
  • Aufgewachsen in Zürich, Berufslehre als Elektromonteur
  • Aufbau der betreuten Schreinerwerkstatt Werchschüür in Zürich Seebach
  • Berufslehre als Psychiatriepfleger an der PUK Zürich, Ausbildung als Fotograf
  • Seit 2000 Psychiatriepfleger im Alterszentrum Selnau der Stadt Zürich
  • Seit 2004 Selbständiger Architekturfotograf in Winterthur
  • Seit 2010 Dozent CAS Fotografie

Warum ich kandidiere

Ich möchte mich aktiv am Ringen um politische Lösungen in den grundlegenden Problemen unserer Gesellschaft beteiligen. Es ist mir wichtig, dass die Stimme der SP in der Region und im Kanton gestärkt wird. Wir brauchen mehr soziale Gerechtigkeit, mehr ökologisches Bewusstsein und weniger neoliberale, kapitalistische Marktwirtschaft.

Meine Schwerpunkte

Energie und Umwelt

Die viel beschworene Energiewende, hin zu einer CO2-neutralen Gesellschaft, kommt nur schleppend voran. Obwohl die Auswirkungen der Klimaerwärmung von Jahr zu Jahr spürbarer werden. Immer wieder treten konservative und neoliberale politische Kräfte auf die Bremse.

Zum Beispiel könnten die Energielieferanten der Kantone eine aktivere Rolle übernehmen. Sie müssten vom Druck, gewinnorientiert zu agieren, befreit werden. Warum Gewinne machen bei einem Gut, welches gespart werden muss?

Auch könnten Kantone und Gemeinden aktiv, unterstützend und unbürokratisch die Umstellung auf CO2-neutrale Energien fördern.

Die Energiewende darf nicht dem Markt überlassen werden. Der Staat – und somit die Politik – muss die Führung mit ihren demokratischen Prozessen übernehmen und die anstehenden Probleme lösen.

Gesundheitswesen

Unser Gesundheitswesen ist eines der besten, weltweit. Guter Zugang für alle, grosser Leistungskatalog, keine Rationierung. Dies soll auch so bleiben.

Die Pandemie hat aber gezeigt, dass Spardruck und Kosten-Optimierung ihre Spuren hinterlassen. Nur dank dem selbstlosen Einsatz von Pflegekräften und Ärztinnen und Ärzten konnte die Qualität aufrechterhalten werden. Als erster Schritt muss daher die vom Volk angenommene Pflegeinitiative umgesetzt werden.

Im Weiteren müssen die Kosten und deren Finanzierung überdacht werden. Die Krankenkassenprämien steigen und belasten das Haushaltsbudget von Familien und Einzelpersonen mit mittlerem und tiefem Einkommen. Dies, obwohl der Selbstkostenanteil (Prämie, Franchise und Selbstbehalt) in der Schweiz einer der höchsten in Europa ist. Es darf nicht sein, dass private Leistungserbringer ihren Gewinn auf Kosten der Allgemeinheit erwirtschaften. Ein Mittel ist die Einheitskrankenkasse. Dann würden die Kosten von Marketing und das Werben um die geringen Risken nicht mehr mir unseren Prämien bezahlt.

Der politische Diskurs

In den letzten Jahren haben sich die Fronten in der politischen Diskussion zunehmend verhärtet. Grosse Teile der Bevölkerung interessieren sich weniger für politisch-gesellschaftliche Auseinandersetzungen, fühlen sich von der Politik nicht wahrgenommen. Dank unserer direkten Demokratie in der Schweiz ist dieser Effekt zwar milder als in den umliegenden Ländern, aber die Tendenz ist dieselbe.

Meiner Meinung nach sind die Gründe dafür vielfältig. Wir bewegen uns immer mehr in Meinungsblasen (Like-Kultur). Zunehmende Akademisierung der politischen Gremien, Vereinfachung von politisch komplexen Themen bringen Stimmen (Populismus), die Einkommensschere geht weiter auseinander.

Ich möchte den politischen Diskurs mit allen Menschen führen, egal woher sie kommen, wieviel sie verdienen oder aus welcher politischen Ecke sie stammen.

Ich denke, nur so können wir die anstehenden, notwendigen Veränderungen angehen.